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BUSHBABY

Geboren wurde ich 2018 in Japan, als Toyota Pick-up mit Zweierkabine, Modell GRJ 79. Nach einem Zwischenhalt im nahen Osten, wurde ich von der Firma "Extrem Fahrzeuge" in Schwenningen, Deutschland, in deren Werkstatt gebracht.

Manfred und Maya hatten sich aufgrund ihrer Erfahrungen mit Mietfahrzeugen mit Dachzelt im südlichen Afrika schon viele Gedanken gemacht, was aus mir werden sollte und dies den Fachleuten von Extrem mitgeteilt. So verbanden sie ihr Wissen mit den Ideen von Manfred und Maya und entwickelten aus mir ein wohnliches Raumwunder, in dem man bequem leben kann, wenn es das Wetter verlangt und sich vor allem unkompliziert und bequem im Freien aufhalten kann. Erstes Ziel sollte das südliche Afrika sein, wo man vielerorts nicht um die nächste Ecke alles einkaufen kann und entsprechend viel Kühl- und Stauraum braucht. Bushbaby wurde ich übrigens getauft, weil diese kleinen afrikanischen Tierchen wenig, schnell und hübsch sind und sich überall schnell bewegen können - wie ich dies in unterschiedlichsten Landschaften tun soll. Und natürlich weil Manfred und Maya Bushbabys lieben.

Anstelle meiner Ladefläche wurde eine Wohnkabine aus isoliertem Alu-Sandwich montiert, mit einem Dachzelt auf der ganzen Länge bis über die Fahrerkabine, einem Dachfenster, Seitenfenstern, einer Tür am Heck und einigen Klappen für die Erleichterung des Alltagslebens. Die Kabinenbreite ist dreigeteilt in Küche und Sitzbank, dazwischen der Gang. Verstaut sind ein Wassertank mit 100 l, ein Boiler, eine Standheizung und Lithiumbatterien, die die Sonnenenergie der drei Panels speichert, so dass wir unsere Geräte laden und nutzen können. 

Mein V6 Motor trinkt aus zwei Tanks, in die 90 bzw. 105 Liter Benzin passen. Ich brauche zwischen 16 bis 20 l pro hundert Kilometer, natürlich je nach Fahrmöglichkeit und -weise. Selbstverständlich verfüge ich über einen Vierradantrieb, den man manuell zuschalten kann, Untersetzung, sowie über eine Differenzialsperre, damit ich auch durch raues Gelände komme. Allerdings ist meine Höhe (2.65m, mit Dachbox ca. 3m ) das grösste Hindernis, oder löst zumindest am meisten Befürchtungen aus.

Da technisch nicht alles perfekt war, haben mich die "Fahrzeugausbauer" in Neuheim/Schweiz noch aufgerüstet und verbessert. So funktioniert heute alles bestens und eine Steckdose erlaubt es, auch draussen zu arbeiten – im südlichen Afrika wird es bekanntlich schon sehr früh dunkel. Auf meinem Dach und dem ehemaligen Fahrradträger sind drei riesige Boxen auf Zurrschienen befestigt, in denen Zelte, Ersatzkanister, Schnorchelzeug und alles nicht so oft benutzte Material verstaut ist.

 

Auf mein Innenleben bin ich besonders stolz. Die in allerfeinster Qualität aus Holz gefertigten Schränke verfügen über gekantete Türen, so dass kein (oder zumindest sehr wenig) Staub eindringt. Eine Bank verbirgt eine riesige Materialbox, die Batterien und die Notfalltoilette (Portapotti mit Sackprinzip), dank einem zusätzlichen offenen Stauraum erlaubt sie nicht nur das bequeme Sitzen sondern bietet auch eine Notschafstelle, genau wie der Boden, auf dem man sich mit Matten ein Bett zaubern kann, falls das Dachzelt aus Witterungs- oder Sicherheitsgründen ausnahmsweise geschlossen bleiben muss. In der Schublade mit zwei getrennten Kühlschränken kann entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen gefroren oder gekühlt werden.

Dank Schränken und Schubladen können wir eine Unmenge von Haushaltgegenständen und Kleidern mitführen, Spiele, Bücher und was man halt so braucht. Ein kleiner Auszugstisch ermöglicht das Arbeiten oder Essen im Inneren. Natürlich kann man die Wohnstube auch mit zahlreichen Leuchten erhellen und es gibt genügend Steckdosen und USB-Anschlüsse.

Das Bett auf einem Brett mit Schiffsmatraze, kann, wenn das Zelt geöffnet ist, was etwa zwei Minuten in Anspruch nimmt und auf einem neuen Platz immer als Erstes gemacht wird, zum Zelt hochgehoben werden, so dass der ganze Innenraum Stehhöhe bietet.

 

Etwas vom genialsten an mir sind die Aussenklappen. Sie ermöglichen beispielsweise das Herausnehmen von Tisch und Stühlen bei ungeöffnetem Zelt, das Verstauen von Werkstattzeug für meinen Unterhalt oder kleine Pannen, sowie die Küche. Diese ist sowohl von innen wie auch von aussen erreichbar. Aussen ist der zweiflammige Gasherd auf der Klappe befestigt, so dass mit geringem Aufwand – Anschliessen des Gasschlauchs an der aussen hängenden Flasche – gekocht werden kann. 

Um die Gemütlichkeit zu verbessern beziehungsweise lebenswichtigen Mückenschutz zu gewährleisten, haben Manfred und Maya ein Moskitozelt dabei und an meinen beiden Seiten kann in einer Schiene ein Tarp, eine feine Blache, eingezogen werden, um im Schatten darunter zu sitzen.

Manfred und Maya sind begeistert davon, mit mir unterwegs zu sein und sind sehr, sehr stolz auf mich und auf die Umsetzung ihrer Ideen!

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