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Zwei Herzen in der Brust

  • Autorenbild: Maya von Dach
    Maya von Dach
  • 23. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit


Unglaublich, schon wieder sind zwei Monate zerronnen und so viel Grossartiges ist passiert, Grosses und Kleines, Erwartetes und Überraschendes. Einen Monat haben wir in der wirklichen Heimat verbracht, ich dann allein einen in der Herzensheimat. Nach der Trennung folgen dann intensive Familienwochen hier in Bushbaby’s Nest.

 

Ein neues Hüftgelenk

Kaum in der Schweiz angekommen und das traditionelle Einstandsessen bei Bea und Joe genossen, kommt Manfred unters Messer. Schon vor mehr als zwanzig Jahren hat der Arzt gewarnt, dass das Hüftgelenk nicht ewig halten werde. Die Bewegungseinschränkungen waren schliesslich zu gross geworden und der Entscheid nicht mehr schwierig. Die Operation verlief sehr gut und die erste Rehabilitationszeit erlebten wir ruhig, insbesondere da auch noch keine Physio angesagt war, dafür musste zuerst die Heilung einen gewissen Grad erreichen. Ausserdem gab es viel zu tun, denn am 15.3. durften wir unseren Bilder- und Büchervortrag ‘Faszinierendes Afrika’ im grossen Saal in Hünenberg halten. Für einmal konnten wir uns relativ gut auf einen ‘roten Faden’ einigen und Manfred suchte stundenlang die aussagekräftigsten Bilder. Wir freuten uns darüber, immer mehr Plätze reserviert zu sehen und damit stieg auch die Aufregung. Bis zum letzten Moment wurde geändert, geübt, Text geschrieben, um innert möglichst kurzer, abwechslungsreicher Zeit so viele Informationen und vor allem Emotionen platzieren zu können, wie möglich. Die Vorbereitung mit Solange vom Kulturteam der Gemeinde und mit dem Saalwart verliefen erstklassig und entspannt. Jedenfalls als die Präsentation auch endlich auf der Leinwand erschien, was doch ein wenig Nerven kostete.




Dick und dünn in der Zeitung

Das war für uns so doch etwas Neues: wenn die Zuger Zeitung anfragt, ob sie mit uns ein Interview führen dürfe, weil der Journalist gesehen habe, dass Hünenberg einen interessanten Anlass mit spannenden Menschen im Angebot habe. Wie man so viel Erzähltes in eine so prägnante Zusammenfassung bringt, ist für uns immer noch ein Wunder, aber Felix Ertle hat es geschafft. Auch Markus Thalmann, der ein Interview für Rischs Gemeindezeitung mit mir gemacht hat, hat das fertig gebracht, trotz meiner saloppen Ausdrucksweise und einem politisch sensiblen Umfeld. Trotz unserer häufigen Abwesenheit gehören wir sehr stark in unsere Heimat.


Ein gefüllter Saal, Zeichen der Freundschaft, Rekord-Buchverkauf und eine volle Kasse

Dieser Abend war einfach unfassbar für uns. Die Anmeldliste strotzte von Namen, die wir kannten, von nah und fern kamen liebe Leute aus allen unseren Lebensphasen, eine ganze Zeit- und Lebenslinie, berührend und ergreifend. Natürlich fehlte die Zeit, nach dem Vortrag, der gemäss den Rückmeldungen gut gelungen war, mit allen zu plaudern. Manchmal reichte es nur zu einer Umarmung oder einem Winken – es tut uns leid. Die Höhepunkte im Zusammenhang mit diesem unvergesslichen Abend jagten sich. Alles verlief nach Plan und grossartige Stimmung beim Apero, den wir spendierten. Dank dem Einsatz des Kulturteams wurden alle aufgelegten und sogar einige mehr Bücher verkauft (bestellt) und die Kollekte haute uns fast aus den Socken. Sowohl WildlifeACT wie auch die K9 Hundestaffel der Antiwilderer des Krügerparks werden sich sehr freuen. Danke, danke, danke euch allen, es war ein einmaliges Erlebnis – und wir werden gern weiter über den Einsatz des Geldes berichten!



Ein runder Geburtstag, doppelt halbpatzig gefeiert

Knapp haben wir in Hünenberg nicht in Manfreds neues Lebensjahrzehnt gefeiert, einer der Gründe, zu diesem Zeitpunkt nach Hause zu kommen. Der Brunch und das Zusammensein mit der Familie war auch sehr schön, allerdings gab es dabei einen Wermutstropfen, denn das Zwillingsgeburtstagskind lag den grössten Teil des Tages mit einer ernsthaften Erkrankung im Bett. Es war schön, alle Generationen wieder einmal vereint an einem Tisch zu erleben. Den Tagesausklang genossen wir dann im ruhigen Rahmen bei Freunden, mit denen wir schon in Afrika unterwegs waren und bald wieder sein werden.



Trennung auf Zeit

In der Winterzeit zwei Monate im Tiefland der Zentralschweiz, nein, das geht für mich trotz Fasnacht, Bergwanderung bei schönstem Wetter und viel Programm nicht mehr. So war früh vereinbart, dass ich nach einem Monat, wenn Manfreds Hüfte schon genügend Fortschritte gemacht haben sollte, zurück nach Südafrika gehen würde. Damit wir die 122 Nächte pro Jahr, die wir unser Ferienhaus Bushbabby’s Nest nutzen können, zusammen sowie mit Freunden und Familie geniessen können, verbrachte ich die Zeit grösstenteils ausserhalb. Einen Teil davon im Krügerpark und vor allem in Kiaat, wo ich mit der 96-jährigen Eigentümerin des Campingplatzes ihre Biografie zusammentrug und schrieb. Viel Zuhören, den Kropf füllen, dann ab in die Klause und alles aufschreiben. Es war ein spannender Monat, nicht nur mit Peggy, sondern auch mit mir selbst und wie sich das Alleinsein angefühlt hat.



Ein voller Terminkalender

Manfred hat in dieser Zeit das gesellschaftliche Leben voll ausgekostet, Familie, Freunde, alte Bekannte und und und und getroffen, da wäre ich nur ein Hemmschuh für ihn gewesen, weil ich mich einfach auch gerne zurückziehe. Es muss ja nicht ein ganzer Monat sein. Auf meinen Fahrten durch den Krügerpark habe ich dafür wohl die grossartigsten Tiersichtungen überhaupt erlebt, einmal eine Gepardenmutter mit vier jugendlichen Jungen, eine Leopardin, sowie ein ganzes Löwenrudel an einem frischen Riss, dies beides ganz allein, ohne andere Autos.



Und ein Dreigenerationen-Wiedersehen

Das Flugzeug landet in Skukuza, mitten im Krügerpark und nahe bei Bushbaby’s Nest, neben Manfred steigen auch Andi, der älteste Sohn und Julia, unser Grosskind aus. Das Afrikaabenteuer dreier Generationen kann endlich beginnen – ich bin gespannt, was wir miteinander erleben…



 
 
 

3 commentaires


hugo.andres1
23 avr.

Sehr schöner Bericht und den Artikel in der luzernerzeitung.ch hatte ich natürlich auch gesehen. Wir hatten uns unter dem Namen meiner Partnerin auch angemeldet (sollte eine Überraschung sein), leider wurde infolge eines Unfalls von mir nichts daraus.

Aber nächstes Mal....

Herzlich, Hugo

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maya.vondach
23 avr.
En réponse à

Hoi Hugo, das hätte für uns beide eine Überraschung gewesen, denn du hättest noch ander überrascht! Hoffe es geht dir/euch gut und wünsche das Beste! Wie du sagst: nächstes Mal! Liebi Grüess usem Krüger

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