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  • AutorenbildMaya von Dach

Aufwärts in Richtung 2020!

Vieles hat sich in den letzten Monaten verändert und zum Besseren gewendet: Manfred arbeitet wieder 80% Innendienst, die Medikamente - in den schlimmsten Zeiten waren es 24 Tabletten pro Tag, die die Schmerzen in Rücken und das Ziehen im Nerv des Beins nach dem Bandscheibenvorfall und den Operationen erträglich machten - können praktisch weggelassen werden. Nun ist es im Ausnahmefall ein einziges Medikament. Natürlich ist nicht alles einfach beim Alten, aber viel, viel besser.

Auch unser dreijähriger Polizeihund Dartos, ein quirliges Temperamtentsbündel, das sich im April bei einer wilden Jagd die Schulter verletzte und diese nach langem Tamtam operieren musste, ist langsam wieder in Form. Immer noch gilt viel Schonen und Leinenlaufen, doch ein Wiedereinstieg in den vollständigen Arbeitsalltag mit Aussen- und Pikettdienst für die beiden Polizisten ist per Februar geplant. Pango, unser 12 jähriger Hundepensionär, geniesst seine Ruhe, hört kaum mehr (jedenfalls die Befehle) und schläft viel.

Verändert hat sich auch die Relation von Zeit und Energie. Während in diesem Jahr durch den Hundebiss in der Wade von November 2018 und die Diskushärnie im März sehr viel Zeit, aber weder Kraft noch Energie vorhanden war um zu fotografieren, zu bearbeiten oder zu veröffentlichen, sind nun Lust und Freude an der Fotografie wieder gestiegen. Ein leichteres Objektiv freut den Rücken und mit Simon ist ein neuer Motivator an der Seite, der das alte Objektiv erstanden hat und voller Pläne steckt. Wunderschöne Bilder in den Bergen, der Natur in der Umgebung und von Greifvögeln sind so entstanden.




Berufliche Veränderung sichert die Zukunft

Die Erkenntnis, dass eine Frühpensionierung beim jetzigen Arbeitgeber aufgrund der Rahmenbedingungen (unverheiratet, kein gemeinsames Kind) gar nicht in Frage kommt, hat zuerst zu einem Schockzustand, dann zu schneller Entscheidung geführt. Ende September habe ich meine Stelle bei der Stadt Luzern per Ende Dezember 2019 gekündigt. Nachdem ich von meinem früheren Arbeitgeber Zeichen erhalten habe, dass ich wohl keine Schwierigkeiten erwarten dürfte, als schulische Heilpädagogin eine Stellvertretung zu finden, die meine Ersparnisse in die Zuger Pensionskasse zurückkehren lassen und damit eine gute Absicherung (vor allem für Manfred in meinem Todesfall) mit sich bringen würden.

Schon wurde ich kribbelig, weil mir eine Anschlusslösung noch fehlte, als mich das erlösende Telefon erreichte: Ab Februar bin ich als Stellvertreterin an der Schule Neuheim angestellt, von dort werde ich im Sommer auch in Frühpension zu gehen. Ein Meilenstein auf dem Weg zur Bushbabyzeit. Vor allem aber auch die Zufriedenheit, dass sich Flexibilität, Risikofreude und vielfältige Arbeitserfahrung einmal mehr auszahlt.


Auszeit und Selbstversuch

Ein Monat arbeitslos? Ein Monat unbezahlter Urlaub! Allein? Seit wir in Sambia ein Pärchen kennengelernt hatten, die als "workawayer" in einer Lodge gegen Kost und Logis arbeiteten, hat mich der Gedanke nicht mehr losgelassen, dies auch während der Bushbaby-Zeit, wenn wir zur Abwechslung für einige Zeit an einem Standort bleiben möchten, auszuprobieren. Nun bot sich mir die Gelegenheit. Zehntausende von Gastgebern an allen möglichen Orten auf der ganzen Welt stehen zur Wahl, schwierige Entscheidungen, wenn man am liebsten überall sein möchte... Australien, wo meine Eltern ihre Lieblingsorte fanden und begraben sind, Neuseeland, die asiatischen Tierparadiese Borneo oder Sumatra, vielleicht Mexiko, Chile oder Bolivien? Wild und abenteuerlich, tierreich, warm, vor allem aber auch für mich als ungeübte Alleinreisende sicher, sollte es sein. Nachdem ich meinen Söhnen grad einen Urlaub in Costa Rica empfohlen hatte, wurde die Auswahl einfach. Hier gibt's alles was ich liebe, Meer und Dschungel, Klein- und Grossgetier am Boden und in der Luft. Ich schrieb diverse Gastgeber an - mit meinem Alter bin ich für viele wohl nicht mehr so attraktiv als Mitarbeiterin - doch schliesslich erhielt ich die Nachricht, dass ich im "Bolita Hostel" willkommen sei. Dieses liegt auf der Pazifik-/Westseite, mitten auf der Osa Peninsula, einem der artenreichsten Gebiete der Welt und direkt an den Corcovado Nationalpark angrenzend. 15 km Wanderwege durch Dschungel, an Flüsse und Wasserfälle und zu Aussichtspunkten warten als Freizeitaktivitäten auf mich. Ich freue mich auf Sonne, Wärme und das Unbekannte, auf das Eingebunden sein in Tagesstrukturen und Mitarbeit im Hotelbetrieb und auf das Dazugehören in der Fremde. Auch aufs Fotografieren, das ich nun in einem Crashkurs noch besser lernen muss - den allerbesten Mentor dafür habe ich ja...

Den letzten Jahreswechsel haben wir zusammen hier in Costa Rica verbracht, diesmal wird ihn Manfred hier in der Schweiz und ich im Flugzeug verbringen - das Jahr wird uns viel Neues bringen.


Neugierig auf 2020

Noch ist unser Countdown auf den 30. Juni 2020 gestellt. 187 Tage sind es noch bis dahin, vor 840 Tagen wurde er eingerichtet, damals mit sehr unbestimmten Plänen. Nach einer Phase der Klärung und den gesundheitlichen Rückschlägen sind wir heute auf einem sehr klaren Weg, aber auch mit viel Offenheit. Unser Bushbaby ist in Arbeit, die Vorbereitungen für den Ausbau der Kabine laufen auf Hochtouren, das Material ist bestellt und wir sind überzeugt, dass es plötzlich schnell gehen wird, wenn alle Teilchen bereit stehen und der Bau beginnen kann. Ungefähr im März/April werden wir unser Fahrzeug wohl in Empfang nehmen und auf erste Probefahrten gehen können. Eile haben wir keine. Doch freuen wir uns auf die "Abenteuer Allrad", die grösste Offroadmesse Europas, die vom 11. bis 14. Juni in Bad Kissingen stattfinden wird und auf welcher Bushbaby und wir am Stand von Extrem Fahrzeuge teilnehmen werden. Hier haben wir unsere Träume 2018 erstmals klar vor Augen gehabt, sie in Teilen realisiert zu sehen wird ein weiterer grosser Meilenstein sein.


Alles andere wird sich entwickeln und zeigen. Wir sind gespannt, wo wir Ende 2020 stehen werden. Die Hoffnung ist, dass wir bis dahin tatsächlich die Wohnung verkauft haben, Manfreds Job gekündigt ist und wir mit Bushbaby ins grosse Abenteuer starten können, das bis anhin nur als Skizze vorliegt...


Euch allen wünschen wir ein spannendes, erlebnisreiches, freud- und liebevolles Neues Jahr bei bester Gesundheit und danken euch für euer Interesse und die Begleitung in unser neues Leben. Vor allem aber auch auf persönliche Begegnungen, Gespräche und Aktivitäten!


Herzliche Grüsse und beste Wünsche, Bushbaby Team, 2M, Maya und Manfred

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