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  • AutorenbildMaya von Dach

Träume werden wahr: 1027 - 0 - 1004!


"Heute" steht da kurz und trocken auf dem Display des Countdowns. Vor 1027 Tagen habe ich ihn irgendwo auf der Welt gestellt. Mit der Vision, am 30. Juni 2020, am Ende des Monats der Erfüllung des 58. Lebensjahrs, in Frühpension zu gehen und danach mit Manfred in einem Weltreisemobil Afrika zu erkunden.


In den letzten Wochen habe ich kaum je auf den Zähler geschaut. Aber über die Wirklichkeit habe ich fast täglich sinniert. Frühpension und Weltreisefahrzeug sind nämlich Realität. Nicht irgendwann: Heute, am Tag 0!


Nicht alles verlief immer reibungslos während den fast zwei Jahren seit wir uns für den Bau eines eigenen Fahrzeugs entschieden haben, doch das ist beim Bau eines Einfamilienhauses ja ganz normal. Erst recht, wenn es auf Rädern und eigentlich winzig ist. Doch es ist ein geniales Eigenheim! Noch nicht alles ist vollendet, doch übernehmen wir heute, am 30. Juni 2020, zum ersten Mal das Steuer und fahren von Genf nach Hause.




Busbaby wird Schweizer, erhält Manfreds langjähriges Nummernschild und wird so vom Traum zum Familienmitglied. Es wurde mit der Spedition nach Genf geliefert, dann haben es die Profis von Off Road Accessoires dort vorgeführt, wozu es einen zweiten Versuch benötigte - der Fussgängerschutz am hinteren Unterboden reichte der MFK nicht -, was unsere Nerven schon etwas ins Flattern brachte. Es benötigte einiges an Organisation: zwei Tage vom Pikettdienst frei bekommen, Tageskarten der SBB, damit wir mit dem Zug nach Meyrin aber gemeinsam nach Hause fahren können, alle Versicherungsabklärungen und -abschlüsse. Schliesslich aber erhielten wir grünes Licht und alles klappte hervorragend. Brummend fand das Bushbaby zum ersten Mal den Heimweg nach Hünenberg.


Besuch statt Abenteuer Allrad

Eigentlich hätte Bushbaby schon einen richtig grossen Auftritt gehabt. An der grössten Ausstellung von Offroadfahrzeugen, der Abenteuer Allrad in Bad Kissingen, hätte es bestimmt brilliert. Doch Corona hat einen Strich durch diese Rechnung gemacht. So machten wir stattdessen im Juni noch einmal einen Besuch in Schwenningen, um letzte Fragen zu klären. Wir staunten über den Einbau des Zeltes, probierten Stühle und Tisch, bestellten Kissen und freuten uns über das was entstanden ist. Auch wenn die Weltreise warten muss - das Abenteuer beginnt nun richtig. Heute!


Letzte Veredelung

Morgen kommt bestimmt. Und ein Abschied mit ihm: Bushbaby geht noch einmal zu Extrem Fahrzeuge nach Schwenningen, wo alle Abschlussarbeiten ausgeführt werden. Von der Geräuschdämmung über Elektroinstallationen bis hin zur Montage des Logos. Wir sind nach wie vor gespannt - vor allem, ob das Gewicht von Fahrzeug und Ausstattung - max. 3.5 Tonnen - auch noch uns und die Kameraausrüstung zulässt. Und, ob der Termin vom 17. Juli wirklich klappt, an welchem Busbaby für immer zu uns kommen soll.


Ein neuer Countdown

Ab heute lässt Manfred seine Tage zählen: zu seiner Frühpensionierung und unserer nächsten Vision, der Abreise in die weite, weite Welt Ende März 2023 - 1004 Tage. Davor gibt's eine bestimmt spannende Probezeit!


Bushbaby ist Tatsache

Wir machen einen Zeitsprung, es ist der 17. Juli und wir lassen uns nach Schwennigen bringen. Unsere Nerven halten die Stunde, die wir bei Extremfahrzeuge noch warten, kaum aus, doch schliesslich gehen die Türen auf und es fühlt sich ähnlich wie Weihnachten an. Hier steht unser Bushbaby, nun mit seinem wunderschönen Logo und wartet darauf, mit uns nach Hause zu fahren. Es sieht einfach toll aus und fühlt sich auch so an. Die umfassenden technischen Erklärungen lassen unsere Köpfe rauchen und unser Wissen muss eindeutig noch aufpoliert werden. Schliesslich aber nehmen wir den dicken, schweren Schlüsselbund in die Hand und fahren in Richtung Heimat. Ein Foto- und ein Tankstop müssen sein.




Auf dem Nachbarsgelände erhält Bushbaby im Moment Gastrecht, denn in den nächsten Tagen besuchen wir es immer wieder. Es gibt noch einiges auszupacken, auszumessen und einzurichten, bevor unser Fahrzeug seine erste Ausfahrt unter die Räder nehmen kann. Es geht auf die Alp Hüttschisbach im kleinen Melchtal, eine wilde, urchige Gegend, in welcher wir ein Wochenende verbringen. Alles klappt hervorragend, auch wenn wir noch viel lernen und vor allem üben müssen. Unsere erste Nacht im Dachzelt überzeugt uns davon, dass wir richtig gewählt haben. Aus den Fenstern sehen wir die tausend Sterne zwischen den Berghängen. Herrlich!



Bei der Fahrt ins Tal kommt Bushbaby zum ersten Mal an seine Grenzen: Die steile Talfahrt auf der engen Bergstrasse lässt die Bremsen fast rauchen - den letzten Teil fährt Manfred in der Untersetzung und Bushbaby darf mit seinen gewohnten rund 100 km/h auf der Autobahn heimfahren.


Die nächste Phase heisst nun lernen, geniessen und planen - soweit das im Zeitalter von Corona möglich ist. Wir haben eine Woche Ferien, doch diese werden wir den beiden Katzen und Hunden entsprechend vorwiegend zu Hause verbringen und nur kurze Ausflüge machen. Ende August darf Bushbaby dann wohl über irgendwelche Grenzen und wir während drei Wochen eine ausgedehntere Fahrt unternehmen. Wie freuen wir uns darauf!


Bushbaby Portrait: in den nächsten Wochen möchten wir Kurzfilme von Bushbaby aufnehmen, und euch unser Gefährt so vorstellen...


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